Das akustische Paradies

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Am 12. November ist es soweit die nächste Platte von Lana del Rey kommt in die Plattenläden. Wenn man den bereits für die H&M-Kampagne verwendeten Song Blue Velvet anhört fällt auf, dass die Platte da anknüpft wo die alte Platte aufgehört hat. Verträumte Melodien, Melancholische Streicherflächen und jede Menge Sex. Die Platte heißt folglich einfach wie die erste bloß mit dem Zusatz „Paradise Edition“. Es gilt also das Versprechen einzulösen, dass diese Platte es einmal mehr vermag den Zuhörer mit ins Paradies zu nehmen. Doch hört man sich den Song Blue Velvet an gibt es eigentlich keinen Zweifel daran, dass diese Scheibe einmal mehr zum Träumen einlädt und einen zumindest für wenige Minuten in das Paradies horchen lässt.

Dyaglo Reflection

Ich habe ja bereits in einigen Beiträgen die Frage diskutiert wie Lana Del Rey weiterarbeiten wird und ob es eventuelle zu Kooperationen mit anderen Künstlern kommen wird. Vor kurzem ist das neue Album der alten R’n’B-Größe Bobby Womack unter dem Titel „the bravest man in universe“ erschienen. Diese außerordentlich gut produzierte Scheibe lässt den seit den 90ern fast völlig von der Bildfläche verschwundenen Bobby Womack in neuem Glanz erschienen. Damon Albarn besser bekannt als der Erfinder der Gorrillaz setzte gemeinsam mit dem XL-Recordings-Kopf Richard Russel den inzwischen fast siebzig Jahre alten Womack in Szene. Ein absolutes Highlight auf der Platte ist allerdings der Song „Dayglo Reflection“. Diesen Song umgibt eine seltsam verträumte Atmosphäre, die von eleganter Schönheit ist und ihn vom Rest der Platte noch einmal abhebt. Und dann stellt man fest, dass man die weibliche Stimme im Hintergrund doch kennt. Und sie ist nun einmal unverwechselbar, die Stimme von Lana Del Rey.

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(Quelle: Flickr_Fotostream von Marco Raaphorst)

Vorfreude

Fazit also: man kann sich gewaltig freuen auf die Paradies-Version von Born to die. Lana Del Rey ist auf dem Weg sich einen absoluten Legenden Status zu erarbeiten. Wenn sie weiter mit  den etablierten Größen der Musikbranche zusammenarbeitet dann werden später Erstpressungen von „Born to die“ einiges Wert sein.

Nackt zur GQ-Woman of the year

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Wer hätte das gedacht, Lana Del Rey ließ sich nun für die GQ fotografieren. Auf dem Cover sieht man die Pop-Diva lediglich mit edlem Schmuck bekleidet vor weißem Grund posieren. Die Lippen so rot wie ihre Fingernägel, ihre Haut so weiß wie der Schnee, und ein Blick so verrucht, dass  Mann schon mal feucht Hände bekommt. Im Heft selber bekommt der „Leser“ eine Facette von Lana zu sehen, die ich persönlich nicht erwartet habe.  Im Heft fallen alle Hüllen, ein Foto zeigt die Del Rey in High-heals lediglich obenrum bekleidet während sie den Intimbereich mit einem seidenen Vorhang verbirgt. Auf einem anderen Foto greift ihr ein männliches Model an die blanke Brust.

Mode als zweites Standbein?

Lana Del Rey leitet eine neue Runde der Selbstvermarktung ein. Immer mehr so hat es zumindest den Anschein steigt die Pop-Queen auch in der Gunst der Modebranche. Seit ein paar Wochen ziert Lanas Schmollmund auch die Schaufenster der Modekette H&M. Die Herbstkollektion H&M steht also ganz im Zeichen Lana Del Reys. Lana entwickelt somit konsequent ihre zweigleisige Karriere weiter. Die verruchten Fotos für die GQ sind ja auch nicht von irgendwem sondern von keinem Geringeren als dem gefeierten Modefotografen Mariano Vivanco. Der Modefotograf hatte schon Stars wie Emma Watson, Lady Gaga und Miranda Kerr vor der Kamera und gehört somit zum absoluten Top-Personal der Modebranche.

2013 schon im Blick

Und auch im nächsten Jahr ist fest mit dem Model Del Rey zu rechnen. Nicht umsonst war Lana Del Rey auch auf Mullberry Spring/Summer 2013 Show. Im Zuge dieser Show wurden die Taschenmodelle von Alex Chung, Lana Del Rey noch einmal  aufgewertet und in anderen Ausführungen präsentiert. Dass Lana Del Rey neben Kate Moss und Rebecca Hill Platz nahm lässt erahnen wie groß Lanas Standing inzwischen auch in der Modewelt ist.

Kooperationen mit anderen Künstlern

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Bis jetzt ist unsere geliebte Lana fast ausschließlich als Solokünstlerin erfolgreich. Bis auf die Zusammenarbeit mit Assap Rocky in dem begeisternden Video zu ihrem letzten Song gibt es bisher kaum nennenswerte Kooperationen mit anderen Musikern. Dabei ist durchaus denkbar das Lana del Rey demnächst zunehmend Unterstützung aus der Hip Hop Richtung erhält. Gangsta Nancy Sinatra kann man sich ohne Probleme an der Seite von Rappergrößen wie Jay-Z vorstellen. Doch warum gibt es bisher solche Kooperationen nicht. Ist sich Lana für ein Feature zu schade? Vielleicht, aber vielleicht hat sie auch einfach eine andere Vorstellung wie und wohin sich ihre Musik entwickeln soll.

Der nächste Schritt

Letzte Woche habe ich ja den Vorschlag in den Raum geworfen Lana irgendwann vor einem pompösen Orchester auftreten zu lassen um beispielsweise Songs wie Video-Games auf eine neue Stufe zu heben. Doch nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Musik der Del Rey so wie sie ist wahrscheinlich doch am besten ist. Ich finde persönlich, Lana del Rey sollte erstmal noch ein zweites Album herausbringen um noch einmal im gleichen Stil unter Beweis zu stellen dass sie zu den ganz Großen der Pop-Geschichte gehört. Danach kann man sich immer noch Gedanken um die Weiterentwicklung des Gesamtkonzepts Del Rey machen. Bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg und um einen Sound weiter zu entwickeln bzw. das Niveau zu halten ohne langweilig zu werden braucht es den Einfluss anderer Musiker um den Diamanten Lana Del Rey noch ein paar Facetten mehr zu geben.

Jay-Z ein Produzent für die Götter

Ich muss sagen dass ich, egal ob in Form eines Features oder eines gemeinsamen Stückes, eine Zusammenarbeit mit Jay-Z extrem begrüßen würde. Jay-Z ist nicht nur ein gnadenlos guter Rapper sondern in erster Linie einer der beste Produzenten überhaupt und so glaube ich, dass er in der Lage wäre den „Lana Del Ray-Moment“ in ihrer Musik noch exkter herauszuarbeiten.

Konkurrenz in Schwarz

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Die frisch gekührte „QU- Woman of the year“ ist nicht die einzige, die derzeit mit ihrer Musik neue Impulse setzt. Seit Fünf Tagen ist das zweite Album von The XX in den Plattenläden zu haben. Es gibt wohl genauso viele Ähnlichkeiten wie Unähnlichkeiten zwischen der lasziv, melancholischen Musik del Reys und dem minimalistischen Sound der Londoner Überraschungsband aus London. Natürlich sind die Interpreten auf den ersten Blick völlig verschieden. Vergleicht man die Beiden, sieht man eine Solokünstlerin, die durch eine kunstvolle Inszenierung ihre Musik mit so stark mit der eigenen Person verknüpft, das ein Gesamtkunstwerk entsteht, und eine Band, die jegliche Inszenierung zu vermeiden sucht. The XX ist bisweilen immer komplett in schwarz gekleidet und gibt sich lakonisch bis in die Spitzen. Doch diese Reinheit die The XX nach außen kehrt ist auch eine sehr gekonnte Inszenierung.

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Inszenierung des Geheimnisses

Während die Fassade Lana Del Rey die Person Elizabeth Woolridge Grant fast vollständig verbirgt inszeniert das Londoner Trio ihre Nicht-Inszenierung und zelebriert das Geheimnis. Während das erste Album auch schon durch einen minimalistischen verträumten Sound begeisterte, treibt das neue Album „Coexist“ das Minimalismus-Konzept auf die Spitze. Sehnsüchtig klingt die Musik, und schwebt im Raum und wird dadurch nicht greifbar. Während die Klangästhetik einer Lana Der Rey durch ihre Sattheit brilliert ist es bei The XX der extrem spartanische und wohlüberlegte  Einsatz der einzelnen Klangelemente.

Der Umgang mit der Öffentlichkeit

Die Musik von The XX und vor allem das minimalistische sowie einheitliche Bandkonzept, das an Joy Division erinnert, trifft den Nerv der Zeit. Doch auch das Verträumte, Sehnsüchtige und Nostalgische sind Momente, welche die Musik von The XX ebenso wie die von Lana Del Rey erfolgreich machen. Dennoch sind es zwei ganz und gar konträre Auffassungen von dem Umgang mit einem Massenpublikum. Während Lana del Rey quasi über Nacht per Youtube erfolgreich wurde legen The XX viel Wert darauf in der Öffentlichkeit zu präsent zu sein und verstecken sich gerne hinter ihren verträumten Klangsphären.

Das Neue Album?

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Lana del Rey hat erst ein Album herausgebracht und trotzdem umjubelt sie die ganze Pop-Welt als einen Star, der sich vor den Größen des Pop-Geschäfts in keiner Weise verstecken braucht. Doch es stimmt nicht ganz, Lana del Rey brachte bereits ein Album  heraus, kaum einer kennt es, schließlich lief dieses Album noch unter ihrem offiziellen Namen Lizzy Grant. Die Musik, glaubt man dem erlesenen Kreis von Musikjournalisten, die im Besitz der Platte sind, hatte noch nicht den satten Sound der aktuellen Scheibe und auch ihre Lippen hatten noch nicht das Volumen, das sie heute haben. Im nächsten Blogeintrag werde ich meine ganz persönliche Meinung dazu abgeben, da ich alle Hebel in Bewegung gesetzt habe um dieses verborgene Stück Pop-Geschichte bald in den Händen zu halten.

Quelle: Flickr - Paulo Ribeiro

Del Rey vor einem Orchester?

Aber wie könnte das nächste Album klingen? Wird man den pompösen Sound noch größer aufblasen? Hier könnte ich mir Lana auch bestens vor einem riesigen Orchester vorstellen, komplett in Schwarz. Das sie das Talent zur großen Geste hat ist unbestreitbar doch der nächste Schritt in Form eines orchestralen Albums könnte in Zeiten des „Klassik-Pops“ durchaus einen Meilenstein der Pop-Geschichte bedeuten.

Lady Lana?

Oder besinnt man sich doch auf eine minimalistischere Version, in der man Lanas Stimme eher mit elektronischen Elementen unterstreicht. Eine Entwicklung in diese Richtung ist wohl eher zu erwarten. Schließlich sind die Songs der del Rey sowiso schon in der Klangfarbe  ziemlich elektronisch. Wenn Lana del Rey diesen Weg weiter bestreitet, bleibt zu hoffen, dass sie nicht neben einer Lady Gaga, einer Rihanna und wie sie alle heißen, nicht in der Bedeutungslosigkeit versinkt. Ich persönlich würde mir wünschen, dass sich Lana del Rey noch eine Weile Zeit lässt um sich nicht von der Schnelllebigkeit der Musikbuisness zerreiben zu lassen. Ein orchestrales Album würde ihr meiner Meinung nach die Krone aufsetzen. Oder aber sie belässt es bei diesem einen Album. So oder so meiner Meinung nach ist sie jetzt schon eine Legende.

Nancy Sinatra mehr als nur ein Vorbild

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Lana del Rey ist ein Pseudonym, welches wiederum ein Pseudonym hat, „Gangster Nancy Sinatra“. Der oft bemühte Vergleich zu der weltberühmten Tochter von Frank Sinatra ist nicht zufällig und treffender als so manch einer glauben mag. Allein die Fönfrisur einer Lana del Rey ist eins zu eins mit der Frisur Nancy Sinatras vergleichbar. Insgesamt scheint der Stil Sinatras schweren Eindruck auf Lana del Rey hinterlassen zu haben, obgleich die stilistische Ähnlichkeit auch der melancholischen Nostalgie geschuldet sein mag, die insbesondere die Bildwelten der sechziger Jahre eines besseren Amerikas in den Blick nimmt. Doch das was die Musik Lana del Reys auszeichnet und von der Masse elektronischer und Beatlastiger Musik abhebt, ist die psychodelische Komponente, welche bereits Nancy Sinatra zu großen Erfolgen verhalf. Auf dem Album Nancy & Lee, das in Zusammenarbeit mit dem Künstler Lee Hazlewood entstand, befand sich unter Anderem der Song „Some Velvet Morning“, der sich durch seine Komplexität und psychodelischen Elemente auszeichnete. Hier zeichnete sich allerdings schon das Ende der musikalischen Karriere Sinatras ab. Die leicht morbide Stimmung in diesem Song scheint wie eine düstere Vorahnung. Nancy Sinatra, die sich zu dieser Zeit bereits mehrere Male als Schauspielerin versucht  und unter anderem in Filmen wie „Marriage on the Rocks“ oder „Speedway“ mitgespielt hatte, beschlich zunehmend die Angst musikalisch am Ende zu sein. Sinatra unternahm im Zuge dessen immer wieder den Versuch eine Filmkarriere zu starten.

Zwischen den Welten

nancy sinatra

Quelle: flickr.com; x-ray delta one

In dieser Zeit in der sich Nancy Sinatra als Künstlerin zwischen den Welten der Musik und des Schauspiels begreift, ist der Ausgangspunkt Lana del Reys. Lana del Reys versucht sich als Bindeglied zwischen diesen beiden Polen und musiziert ihre Inszenierung auf der stilistischen Klaviatur einer Nancy Sinatra. Die Videoclips und die Musik einer Lana del Rey gehören zusammen und verschmelzen wie Nancy Sinatra und ihre Fönfrisur, wie Elvis Presley und der Hüftschwung. Während Nancy Sinatra, 2003 nach der Wiederaufführung des Films „Easy Rider, die wilden Engel“ traurig feststellte, dass mit diesem Film eine hoffnungsvolle Filmkarriere begonnen und gleichzeitig wieder geendet hätte, wäre es durchaus vorstellbar, dass Lana del Rey noch den Weg einer Filmkarriere einschlägt und ihn auch erfolgreich zu Ende geht.

Tiefgreifende Parallelen

Die Parallelen zwischen Lana del Rey und Nancy Sinatra liegen also viel tiefer als angeklebte Fingernägel, künstliche Wimpern und sechziger-jahre-Schick. 1995 posierte Nancy Sinatra übrigens im Alter von 54 Jahren nackt für den Playboy. Es bleibt abzuwarten ob Lana del Rey auch auf diesem Terrain ihrem großen Idol nachfolgt oder gar über sie hinauswächst.

Lana Del Rey for H&M

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Wenn das mal nicht passt! Wie lange hatte man gewartet auf einen neuen Star, in Tagen an denen man das Wort Authentizität lieber nicht einmal mit der Pinsette anfasst. Doch Lana del Rey kam aus der virtuellen Welt des Netzes  um mit „Video-Games“ herabgestiegen eine Weltkarriere einzuleiten, die sich inzwischen in schwindelerregenden Höhen bewegt. Ein rosafarbener Angora-Pullover, eine roasafarbener Jeans, offene Haare hochtoupiert in der Manier einer Nancy Sinatra,  sowie mächtige Strasssteinohrringe und ein verraucht melancholischer Blick aus den Augen eines neuen Weltstars, das ist das neue Motiv der H&M Kampagne. Ein Mal mehr umweht Lana del Rey der süße Wind einer vergangenen Zeit und eines Stilbewusstseins, welches ein Höchstmaß an Zeitlosigkeit beweist.

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Der erste Modeljob

Man sollte es nicht glauben aber der Shoot für die neue H&M-Kampagne ist der erste Modeljob, der  „Gangster-nancy-Sinatra“, obgleich sie in ihren eigenen Musikvideos beweist dass ihre Kunst wesentlich mit ihrem Äußeren verknüpft ist. Darüber hinaus zierte ihr Gesicht auch bereits die Titelseite der britischen Vogue. Bei den Fotografen handelt es sich dieses Mal um keine Geringeren als Inez van Lamsweerde und Vinoodth Matadin. Die Kampagne wurde gleich auf die zwei Jahreszeiten, Herbst und Winter ausgedeht und von der Frau mit den sinnlichen Lippen zum Ausgangspunkt einer Coverversion von „Blue Velvet“ genommen. Das Musikvideo soll um den 19. September herum veröffentlicht werden.

Die Popikone der Postmoderne

Es bleibt abzuwarten wie sich Lana del Rey als Model entwickelt und ob sie tatsächlich das Zeug zu einer Ikone unserer Zeit hat. Ihre einzigartige Melancholie gepaart mit einer perfekten Inszenierungsfähigkeit macht sie für mich auf jeden Fall schon heute zu einer Legende einer postmodernen Pop-Kultur. Es gilt abzuwarten ob sie das Zeug dazu hat dieser Pop-Kultur tatsächlich neue Koordinaten zu verleihen. Während sie es in der Musik bereits geschafft hat scheint sie nun auf dem Weg in den Modeolymp zu sein.

„National Anthem“, Lana Del Rey, die first Lady des POP

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Lana del Ray hat einmal mehr geschafft, sie polarisiert, und wie. In ihrem neuen Video zu dem Song national anthem begibt sich die Stilikone in die Rolle der Jaqueline Kennedy und der Schauspielerin Marylin Monroe. Der Rapper Assap Rocky schlüpft in die Rolle des John F. Kennedy und setzt den wohl provaokantesten Aspekt des Videos. Ein Afroamerikanischer Rapper mit vergoldetem Gebiss als Verkörperung des amerikanischen Vorzeigepräsidenten das ist nicht nur gewagt sondern scheint ganz gezielt provokativ vorangetrieben worden zu sein.

Ein neuer Prototyp verbotener Liebe

Der Regisseur Anthony Mandler wollte sich bis zur Premiere nicht über das Video äußern. Am Tag der Premiere ließ er gegenüber MTV durchblicken, dass ihm die provokative Wirkung der auf diese Weise dargestellten Thematik durchaus bewusst war. „Immer, wenn du dich mit dem amerikanischen Kennedy-Fluch auseinandersetzt, ist es als würdest du mit einem geladenen Pulver-Fass jonglieren.“ Die Idee für das Video, so betont der Regisseur käme aber von Lana del Ray höchstpersönlich. Die Intention sei gewesen eine Art Romeo und Julia Geschichte anhand des Kennedy Dramas den Prototyp der verbotenen Liebe neu zu erzählen. Die Bilder sind wie gewohnt hoch ästhetisch und in der acht Millimeter Retro-Optik, die man schon aus früheren Videos von Lana del Ray kennt.

Der visuelle Song

Der Song ist nur halb so gut wie das Video, das einer kunstvollen Kurzfilmproduktion näher kommt als einem handelsüblichen Musikvideo. Die Bilder muten derart authentisch an, dass man sich leicht in der Illusion verlieren kann wirklich mit einem Stück Vergangenheit konfrontiert zu werden. Lana del Ray benutzt einmal mehr die Nostalgie des amerikanischen Traums um ihre Melancholie extrem ästhetisch in Szene zu setzen. Der Song würde sich ohne das Video nicht nennenswert von gängigen Popsongs, die so durch das Radio geistern unterscheiden. Lana del Ray ist eben eine Gestalterin, die ihre Stimme in ein Gesamtkonzept einbettet und so ihren einzigartigen Charme verströmt.

 

Backround der Lana del Ray

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Background der Lana del Rey

Der Weg von Lizzy Grant zu der erfolgreichen Pop- und Stilikone Lana del Rey war keineswegs grade und leicht, im Gegenteil. Bis hierher war ihr Weg überaus steinig, der sie aber geradewegs zu dem gewünschten Erfolg führte. Lana del Rey kommt aus der gut bürgerlichen Mittelschicht. Bis heute verteidigt sie sich vehement gegen die Gerüchte ihre Eltern wären millionenschwer gewesen und sie wäre die „verlorene Tochter“. Sie verkündet immer wieder mit Nachdruck: „Mein Vater ist kein Millionär, sondern Unternehmer und Wissenschaftler.“

Idyllisches Kleinstadtleben

Geboren und aufgewachsen ist die gebürtige Lizzy Grant in Lake Placid. Das ist ein kleiner Ort im Bundesstaat New York, der vor allem für den dort betriebenen Wintersport bekannt ist. Lana del Rey ist also keineswegs eine Großstadtgöre, ganz im Gegenteil. Sie erlebte eine behütete Kindheit in einer beschaulichen Kleinstadt. Sie leitete zeitweise den dort ansässigen Kirchenchor und engagierte sich damit intensiv in der Kirchengemeinde. Sie selbst benennt das Lied: „Auf den Flügeln des Adlers“ als eines ihrer damaligen Lieblingslieder. Ursprünglich wird dieses Lied vor allem bei Beerdigungen gespielt, was an ihre eigenen melancholischen Lieder erinnert. Doch sie sagt: „Meine Lieder reflektieren das Beste in meiner Vergangenheit. Manche haben eine dunkle Färbung, aber ich bin glücklich.“ Mit dieser Portion Melancholie reiht sie sich in die Tradition vieler Künstler der Gegenwart, sowie der Vergangenheit ein.

Von der Kleinstadt auf die kleinen Bühnen in New York

Mit 14 Jahren ging Lana del Rey auf ein Internat. Vier Jahre später, mit 18 Jahren, zog sie nach New York. Hier spielte sie ihre ersten Songs in kleineren Clubs und Bars. Schon ein Jahr später bekam sie ihren ersten kleinen Plattenvertrag. Der gezahlte Vorschuss reichte nicht lange zum überleben und so zog sie in eine Wohnwagensiedlung. Dort lebte sie über ein Jahr. Als die erste Platte aufgenommen wurde kam  das erste Geld in die Kasse und sie zog aus dem Wohnwagen zurück nach New York. Hier lebte sie einige Jahre in dem Stadtteil Bronx. Sie studierte hier vier Jahre Philosophie, machte jedoch keinen Abschluss. Ziel war es immer irgendwann von ihrer Musik leben zu können.